Die Vorfahren des Labradors stammen ebenso wie der Neufundländer von der kanadischen Ostküste. 1814 wurde der Labrador vom Neufundländer unterschieden. Unter der Bezeichnung "Labrador Retriever" begann im Verlauf des 19. Jahrhundert  in England die gezielte Zucht des Labradors. Aufgrund seines weichen Fangs (Schnauze) ist er in der Lage, geschossenes Nieder- und Federvieh dem Jäger zurück zu bringen.
Im Gegensatz zum Neufundländer wird der Labrador als mittelgroßer, kräftiger Hund mit typischen breiten Schädel und dicht behaarter "Otterrute" beschrieben.

Der  Farbschlag  Silber,  beim Labrador Retriever  bringt oft eine große  Verwirrung mit sich. Ebenso auch Vorurteile und Diskussionsbedarf. Neben der Vermutung, ein Hund, mit so einer Farbe könne nicht reinrassig sein, wird oft auch die Vermutung geäußert, ein Labrador  mit einer solchen Farbe sei krank bzw. habe eben einen Gendeffekt, ebenso wäre der Silberne Labrador, von der Rasse ganz anders. Gegner meinen es gibt nur drei Farben beim Labrador Retriever und dieses sind  Schwarz, Braun und Gelb. Der silberfarbene Labrador wäre ein  Mischling aus Weimaraner und Labrador. Die Spuren des Weimaraners sind halt irgendwie raus gezüchtet worden.

Das Dilute- Gen (dd) oder auch Verdünnungsgen genannt, ist verantwortliche für diese wunderschöne Fellfarbe  Silber. Das Dilute - Gen kommt nicht nur bei Hunden vor sondern zum Beispiel auch  bei Pferden, Katzen, Ratten und Rindern.  Also halten wir schon mal fest, dass Dilute -Gen ist nicht Chemisch oder künstlich hergestellt.  Sondern es ist die Natur selbst, die es erschaffen hat.
Aber wie entsteht jetzt der silberne Labrador Retriever?

Es ist eigentlich ganz einfach. Die silberne Farbe ist eigentlich keine Farbe, es ist vielmehr eine aufgehellte Basisfarbe von Braun. Verantwortlich für die Aufhellung ist wie schon oben beschrieben, dass  Dilute-Gen und  dieses Genmutiert und die Farbe wird aufgehellt.

Ein silberner Labrador ist also eigentlich nicht silbern, es scheint nur so. Er ist braun und hat eine Gendisposition, welche dazu führt, dass die Farbstoffe in den Haaren, die Melanosomen, verklumpen. Dies wiederum führt – bei gleichbleibender Anzahl der Farbstoffe – zu einer verminderten Pigmentierung des Fells, der Haut und der Augen.

Glücklicherweise legte sich die Meinungsverschiedenheit um den Silver Labrador mit Beginn des 21. Jahrhunderts wieder, ausgenommen waren aber einige Züchter und Liebhaber der Standard Farben. Leider können es diese Züchter nicht unterlassen, die Öffentlichkeit mit unbegründeten Anschuldigungen über die Rassereinheit der Silver Labradore zu verwirren. Sie weigern sich auch einer Anerkennung der Farbe durch den AKC (American Kennel Club) zuzustimmen.
In einem Versuch, diese Gegner zum Schweigen zu bringen, rief ein Züchter der Silver Labradore jeden dieser „Experten“ zu einem Wettkampf auf. Er setzte 100.000 US Dollar aus für jeden, der seine Anschuldigungen bezüglich dieser "Nicht Rassereinheit" der Silver Labradore beweisen könne. Und wie man hörte, konnte keiner dieser Experten, die absolut unhaltbaren Anschuldigungen aufrecht erhalten.
Sind Silver Labradore reinrassige Labrador Retriever?

Die Durchführung von DNA Tests und die Erstellung von Ahnentafeln für Silver Labradore erfolgte Ende des 20. Jahrhunderts. Die peinlich genauen Untersuchungen jedes einzelnen Silver Labrador Stammbaumes wurde durch den AKC vorgenommen. In jedem Fall kam man zu dem gleichen Ergebnis:"Es gibt keinen Grund daran zu zweifeln, dass es sich bei den Hunden um reinrassige Labradore handelt".
Erstaunlicherweise widersprechen die nach wie vor an ihren Grundsätzen festhaltenden Gegner der Farbe weiterhin diesen wissenschaftlich belegten Feststellungen. Sie behaupten, es handele sich hier um eine Kreuzung, durch welche anscheinend der Silver Labrador entstanden sei. Dieser Farbschlag sei entweder mit einer Reinzucht vertuscht worden, oder lasse sich durch die Länge der Einkreuzung nicht mehr per DNA nachweisen.
Für den Fall, dass man eine Bestätigung für die Ignoranz dieser Behauptung bräuchte: jeder Mensch oder Hund trägt in seinen Genen die komplette Entwicklungsgeschichte - bis zum den Wölfen...
Alle Anschuldigungen, die über den Silver Labrador geschrieben wurden, basieren auf Spekulationen. Die meistgehörte Behauptung ist die, daß ein Weimaraner in die Blutlinie aufgenommen werden musste, um die silberne Fellfarbe zu erhalten. Diese Behauptung hat sich als falsch erwiesen.
UK Berkeley untersuchte das Erbgut des Silver Labradors und verglich es mit dem des Weimaraners. Der Forscher kam zu dem Schluß, dass es hier keine Übereinstimmungen gibt.
Schlussfolgerung: Silver Labradore sind reinrassige Labrador Retriever und ihr Stammbaumes ist über jeden Tadel erhaben.
Warum der AKC Silver Labradore als chocolate farben registriert:
AKC, Robert Young am 27.03.2000:
"...1987 führten wir Nachforschungen bei Züchtern durch, die silver farbene Würfe bekamen und sie auch registrieren ließen. Einer unserer Mitarbeiter wurde ausgesandt sich diese Würfe einmal anzusehen. Es wurden auch Fotografien dieser Welpen an die Geschäftsstelle gesandt, um die Bilder eingehend zu überprüfen. Alle Parteien kamen zu der Überzeugung, dass es keinen Grund gab, daran zu zweifeln, dass es sich bei den Hunden um reinrassige Labradore handelt. Jedoch waren alle Parteien damit einverstanden, dass die Hunde mit der Bezeichnung "silver" nicht korrekt registriert seien. Da der Rassestandard der FCI die Bezeichnung "chocolate" als eine Reihe von Schattierungen (von fast creme bis dunkel schokolade) beschreibt, war man der Ansicht, dass die Hunde mit chocolate fast besser definiert waren,
als mit "silver".
Es gibt zum Glück einige Zuchtverbände, die akzeptieren die silberfarbenen Labradore als das an was sie sind, nämlich Reinrassig und tragen ihre Farbe auch entsprechend in die Papiere ein. Somit bekommen alle Welpenkäufer genauso wie bei der Farbe Schwarz, Braun und Gelb, eine Ahnentafel für Ihre Welpen.

WICHTIG: Dennoch sollte man aufpassen, dass man keinem Betrüger auf dem Leim geht, der Ihnen einen  Mischling (Weimaraner mit Labrador gekreuzt)  als Reinrassigen silberfarbenen Labrador verkaufen möchte. Wenn man den Hund lieb gewonnen hat, ist das sicherlich egal, aber solch einen Betrug sollte man eben nicht noch unterstützen. Vor allem beim Welpenkauf sollte man genau das bekommen was einem versprochen wird. Man kauft schließlich hier kein Möbelstück oder ein Auto sondern ein Familienmitglied und dieses Familienmitglied begleitet Sie 10-15 Jahre.  Ebenso machen sich ja fast  alle Welpenkäufer  sehr viele Gedanken über die Rasse die zu Ihnen und zu Ihrem Leben passt und eines kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sagen, ein Weimaraner ist ein Himmelweiter Unterschied zu einem Labrador.  Welche Rasseeigenschaften  sich beim der Kreuzung Weimaraner und Labrador durchsetzt, kann niemand vorher bestimmen. Deshalb kann ich es nicht oft genug sagen, Augen auf beim Welpenkauf.

Bei einem eingetragenen Züchter wird Ihnen sowas "nicht" passieren. Deshalb schauen Sie sich die Papiere der Elterntiere genau an, wenn Sie sich unsicher sind, dann Fragen Sie den Verkäufer/ Züchter Löcher in den Bauch. Sollten Sie bei einer Sache stutzig werden - Finger weg! Und bitte lassen Sie sich nicht mit den Worten, ich bin ja nur eine Hobbyzucht abspeisen!! Eine angemeldete Hobbyzucht hat genau dieselben Auflagen, wie eine Gewerblich angemeldete Zucht.

Quellen: http://www.anzeigenkompass.de/holger-joest/grossgalerie_____10284.html
               https://www.silberpfoetchen.com/die-farbe-silber
        http://www.mustang-valley.de/Zucht/kontroverse-silver-labrador.html

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